Rückblicke des Freundeskreises für Kirchenmusik

 03.05.2016 Musikmenü der Extraklasse
   

03. Mai 2016 Arundo donax“ begeisterte mit virtuosem Konzert

Leidenschaftliches Klarinettenspiel, gewürzt mit einer kräftigen Prise Humor und gereifter Erfahrung – das waren die Zutaten für das Konzert des Quartetts „Arundo donax“ gestern im Eppendorfer Heinrich-Peters-Haus. Eingeladen hatte der Freundeskreis für Kirchenmusik in St. Theresia und der voll besetzte Gemeindesaal hatte schon zu Beginn etwas zu lachen. Das Klarinettenquartett hatte sein Konzert unter das Motto „Clarinetti Culinari“ gestellt und die Moderation ganz auf Speisen und Anlässe abgestimmt. Mit Kochmützen traten Thomas Krause und Andreas Fingberg-Strothmann an die Lesepulte und führten in den Abend ein. Sodann betraten Bronia Hörburger und Petra Wesenick die Bühne und mit der „Verkauften Braut“ von Bedřich Smetana stieg das Quartett beschwingt in das musikalische Geschehen ein. 

Ein Höhepunkt im harmonischen Menü waren Melodien aus dem Musical „Mary Poppins“, bei dem die ersten Zuhörer leise mitsangen. Spätestens aber bei der „Ouvertüre und Moritat von Mackie Messer“ sangen viele den „Haifisch“-Text von Bertolt Brecht, den dieser auf die Musik von Kurt Weill gedichtet hatte.

Beste Spiellaune und instrumentelle Vielfalt kennzeichnet das Klarinettenquartett „Arundo donax“. Sie kennen sich seit mehr als zwei Jahrzehnten, ihr Name leitet sich von dem Schilfblatt ab, welches letztlich für den Ton ihrer Instrumente ausschlaggebend ist. Von der durchdringenden „Es-Piepe“ bis zur tief kontrapunktierenden Bassklarinette wurden die verschiedenen Mitglieder der Instrumentenfamilie eingesetzt, bisweilen auch mit Ausreißern in andere Gruppen, wie etwa der Panflöte, die Thomas Krause spielte. Schlag auf Schlag wurden die musikalischen Leckerbissen serviert, mit humorvollen Zwischenmoderationen garniert und schließlich mündete der Abend in einen kraftvollen Schlussapplaus als wohlverdientes Dessert für die Musiker.

Tim Wollenhaupt

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