Hier teilen ehemalige Gemeindemitglieder Erinnerungen an die Zeit in St. Theresia und Interessierte ihre Erinnerungen und Meinungen zur Kirchenschließung.  

KiTa St. Theresia: An unsere Kirche St. Theresia vom Kinde Jesu

Zum Abschiedsgottesdienst am 17.06.2023 (Gemeinde), am 21.06.2023 (Kita)

 Liebe Kirche St. Theresia, 

wenn wir an dich denken, dann erinnern wir uns an viele gemeinsame Erfahrungen.

Wir haben in und mit dir

- unsere neuen Familien begrüßt

- unsere „Großen“ Vorschulkinder verabschiedet

- Krippenfeiern an Heilig Abend gemeinsam erlebt

- St. Martin und Advent gefeiert

- erworbene Zertifikate (Papilio, Faire Kita) gefeiert

- für Sommerfeste, Feiern, Eröffnungen neuer Spielbereiche, um einen göttlichen Segen gebeten

- Mitarbeiter:Innen verabschiedet

- Erntedank und Palmsonntag gefeiert

- mit den Kindern die Kirchräume erkundet

Und es gab noch viele Anlässe mehr, die uns ebenfalls wichtig sind, wir aber nicht alles aufzählen können. 

Wir verbinden mit dir sooo viele schöne Erinnerungen, dass du uns sehr fehlen wirst!

Natürlich macht uns dies auch traurig.

Aber wir durften durch diese Erfahrungen auch erkennen, dass Gott immer an unserer Seite ist, auch wenn wir vor der Kirche draußen oder im Heinrich-Peters-Haus oder in der Kita einen Wortgottesdienst gefeiert haben. Ein „Zuhause“ kann sicher auch ein Haus, ein Gebäude sein. Und dieses Gebäude kann so gebaut sein, dass es Menschen einlädt, vertraut wird und dadurch Heimatgefühle entstehen.

Das dies in Verbindung mit dir so war, dafür danken wir dir von Herzen!  

Aber die Menschen haben auch immer die Möglichkeit, etwas Neues entstehen zu lassen! Und Heimat drückt sich auch und vor allem dadurch aus, wie Menschen sich begegnen. Sind es liebevolle Begegnungen, erfahren wir, dass wir im Sinne Gottes und Jesus leben, füreinander da sind, uns unterstützen und gemeinsam viel erreichen können! 

Du wirst den Platz auf dem du jetzt noch stehst, frei geben für den immerwährenden lebendigen Wandel und wir freuen uns darauf, dass dieser Platz für Kita- Familien und weiteren Menschen aus Eppendorf zur Verfügung stehen wird. Hier können sich Menschen liebevoll begegnen, gegenseitig unterstützen, gemeinsam feiern und erkennen, dass diese Form der Begegnungen wiederum dem entspricht, wie Menschen im Sinne Gottes und Jesus Gemeinschaften bilden, gemeinsam leben sollten. 

Somit schließt sich ein Kreis, der dich verabschiedet und darüber auch Traurigkeit empfindet.

Wir werden die Erinnerungen, die wir mit unseren gemeinsamen Erfahrungen verbinden, für Erkenntnisse nutzen, die uns bewusster dieses Miteinander erleben lassen können und werden. Hier stehen wir in der Verantwortung. Jede(r) Einzelne kann sich dafür einbringen und mitgestalten, so wie es schon immer auch mit dir gedacht war und getan wurde. 

Wir werden diese Erinnerungen im Herzen bewahren und danken dir dafür, dass wir auch durch dich lernen durften, wie wichtig gemeinsame feierliche Erfahrungen sind! 

So wie Gottes Geist uns anrühren und begeistern kann, so wird auch dein „Geist“ uns anrühren und inspirieren!

 

Von Herzen letzte Grüße von

den Mitarbeiter:Innen und Familien der Katholischen Kita St. Theresia vom Kinde Jesu

Rita Kordt, Eppendorf: Pfarrgemeinderat und Ökumene in St. Theresia

Da ich erst Ende 1986 nach Eppendorf gezogen bin, kann ich nicht mit „alten Erinnerungen“ beitragen, sondern möchte ich etwas aus meiner Zeit als Pfarrgemeinderatsvorsitzende beitragen.

Anfang der 90er Jahre wurde ich dazu gewählt und war es bis zur Verschmelzung mit St. Maria-Magdalena.

Es gab viele große Ereignisse (besondere Gottesdienste, Jubiläum,  Geburtstag und  Verabschiedung von Pastor Peters, Einführung von Pastor Schmidt, 3tägige Gemeindefeste und andere große Feste)  die von vielen Menschen aus der Gemeinde geplant und durchgeführt worden sind. Es waren immer auch die ev. Pastorinnen und Pastöre und die ev. Gemeinde eingeladen.

Da gelebte Ökumene zu der Zeit nicht selbstverständlich war, möchte ich gerne diese Arbeit in Erinnerung bringen.  Pastor Peters und Pastor Winkelmann verband eine Freundschaft, die darin gipfelte, dass es einen jährlichen Predigeraustausch gab und ebenfalls einmal im Jahr haben sich unser Pfarrgemeinderat  und Kirchenvorstand und die PresbyterInnen der ev. Gemeinde zu einem „Arbeitsessen“ mit anschließendem gemütlichen Teil abwechselnd gegenseitig in die Gemeindehäusern eingeladen.

Bei einem solchen Treffen im Jahr 1999 ist die Idee mit den Adventfenstern entstanden und ist seitdem (außer in den beiden Coronajahren)  unter Beteiligung der Kindergärten und Gruppen der Gemeinden und vieler Menschen aus Eppendorf eine besondere Art der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest gewesen.

Bei einem anderen Treffen ist die Idee der wöchentlichen Passionsandachten an ungewöhnlichen Orten (Gedächtnisstätte für die Kriegsgefangenen in den sauren Wiesen, Drogenklinik, Autowerkstatt, Blumenhandlung, Parkplatz…) entstanden und bis Corona jährlich durchgeführt worden.

Es gibt ebenfalls immer noch den jährlichen Weltgebetstag der Frauen im März, der auch immer abwechselnd in den Kirchen stattgefunden hat mit anschließendem Kaffeetrinken und sehr regem Austausch über das jeweilige Gastgeberland.

Die letzte Aktion war dann die Gründung des Flüchtlingsnetzwerkes im Jahre 2015 unter großer Beteiligung der Menschen aus den Gemeinden.  Diese Arbeit  hat sich wieder verstärkt nachdem ukrainische Familien nach Eppendorf gezogen sind.

Nach der  Verschmelzung von St. Maria-Magdalena und St. Theresia und der Auflösung der Gremien in St. Theresia hat das Pastoralteam von Maria-Magdalena sich um die Belange der Eppendorfer Gemeinde gekümmert und dafür danke ich allen Verantwortlichen herzlich.

 Bis zur Schließung der Kirchen wegen der Pandemie gab es noch jeden Sonntagabend eine gut besuchte Eucharistiefeier.

Nachdem die Kirchen wieder geöffnet wurden, fand alle zwei Wochen am Donnerstagnachmittag eine heilige Messe statt.

Diese Messen werden zunächst aber weiterhin im Heinrich-Peters-Haus   gefeiert.

Die Kirche, die 1931 geweiht wurde, wird nun, wie andere auch, abgerissen und wird vermutlich vielen Eppendorfern fehlen. 

 Diese Zeit über die ich berichtet habe, hat mich geprägt und ich bin dankbar für die vielen Begegnungen in diesen Jahren

Knut Grusemann und Stefan Märcz für die Projektgruppe St. Theresia: Was war – was kommt 

Ich, Knut Grusemann, bin in der Kirchengemeinde St. Theresia vom Kinde Jesu aufgewachsen und habe mit einer kurzen Unterbrechung immer in Eppendorf gewohnt. Natürlich habe ich den katholischen Kindergarten in Eppendorf besucht. Später habe in St. Theresia meine 1. Kommunion von Pastor Heinrich Peters erhalten. Anschließend wurde ich Messdiener und war später mit den Messdienern auch in Rom. Die Firmung habe ich ebenfalls in der Heimatgemeinde durch Weihbischof Große erhalten. Während meiner Lehrzeit zum Tischler wurde die Orgel eingebaut und die Kirche modernisiert. Mein Lehrbetrieb hat damals den Auftrag für die Holzarbeiten erhalten und so durfte ich mit an der heutigen baulichen Ausstattung arbeiten. Pfarrer Peters hat mich (und meinen Vater) immer mal wieder wegen unserer handwerklichen Fähigkeiten angesprochen und so habe ich z. B. auch den Kreuzweg aufgehängt und weitere Kleinigkeiten dort erledigt. Ich war Mitglied der Pfadfinder und bin Mitglied der hiesigen Kolpingfamilie. Ich habe in St. Theresia geheiratet und leider im letzten Jahr auch dort die Aussegnungsmesse für meinen Vater gefeiert. Gern denke ich an die sonntäglichen, lebendigen Familiengottesdienste um 9:30 Uhr, die zahlreichen Pfarrfeste mit Zelt und buntem Programm zurück. Ein besonderes Jahr war für meine Frau Dagmar und mich 2010. Als die Eppendorfer Vereine und Verbände sich übergreifend an der Aktion Schachtzeichen im Rahmen der Kulturhauptstadt beteiligt haben. Es dürfte dem geneigten Leser auffallen, dass die Bindung zur katholischen Kirche, aber auch insbesondere zur Gemeinschaft der verschiedensten Verbände um St. Theresia mich schon sehr lange begleiten und ich deren Werte schätze. Die Situation, dass die Kirche geschlossen wird und eine Entwicklung des Geländes erfolgen sollte, erschien schon damals absehbar. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, mich während des Gemeindeentwicklungsprozess aktiv mit meinem Wissen bei solchen Prozessen einzubringen. um mich dafür einzusetzen, dass die kath. Vereine und Verbänden weiterhin ein „Zuhause“ im Dorf behalten. Dieses Ansinnen gilt für die Bauphase, als auch später in den neuen Räumlichkeiten. Dabei ist klar, es wird vieles ganz anders werden und wir alle werden Kompromisse machen müssen. Auch nach der Pandemie hoffe ich, dass wenn wir nicht an den alten Steinen und Ritualen festhalten (und das fällt mir auch nicht leicht), wir etwas Neues und Wunderbares für die Gemeinschaft schaffen können.

Die Situation, dass die Kirche geschlossen wird und eine Entwicklung des Geländes erfolgen sollte, erschien schon damals absehbar. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, mich während des Gemeindeentwicklungsprozesses aktiv mit meinem Wissen einzubringen. um mich dafür einzusetzen, dass die kath. Vereine und Verbänden weiterhin ein „Zuhause“ im Dorf behalten. Dieses Ansinnen gilt für die Bauphase, als auch später in den neuen Räumlichkeiten. Dabei ist klar, es wird vieles ganz anders werden und wir alle werden Kompromisse machen müssen. Auch nach der Pandemie hoffe ich, dass wenn wir nicht an den alten Steinen und Ritualen festhalten (und das fällt mir auch nicht leicht), wir etwas Neues und Wunderbares für die Gemeinschaft schaffen können.

 

Stefan Märcz - Mitte der Achtziger Jahre sind wir aus dem Stadtteil Wattenscheid Heide nach Eppendorf gezogen. Da ich vorher schon Messdiener in St. Joseph gewesen bin, wollte ich dies auch in Eppendorf weiterführen.  In der Folgezeit entstanden hier Freundschaften, die bis  heute, über 30 Jahre später,  noch andauern.

Unvergessen bleiben gemeinsame Pfarrfeste, Orgelbaufeste, Sternsingen im „Seniorenalter“, aber auch die Regel wer Sonntag morgens um 08:00 Uhr im Frühgottesdienst Messe dient, darf das gleiche eine Woche später um halb zehn im sehr beliebten Familiengottesdienst tun.

Zu den für mich bewegendsten Momenten in der Kirche zählten der Abschiedsgottesdienst für meine Mutter wie auch unsere Hochzeit, die wir ein paar Jahre an gleicher Stelle feiern durften.

Über all die Jahre weg durfte ich St. Theresia nicht nur als Ort des sonntäglichen Gottesdienstes erleben, sondern vielmehr auch als  das Erleben von Gemeinschaft.

Dieses weiterführen zu können , war  Motivation genug in der Projektgruppe in Eppendorf mitzuarbeiten.

 

Was ist geplant und beschlossen ? 

Am Beginn der Projektarbeit stand das Ziel,  das in Eppendorf in Zukunft katholische Gemeinde als Teil der Pfarrei St. Gertrud von Brabant erlebbar zu machen. Das Votum zum Pfarreientwicklungsprozess legt hierbei fest, das der „Kirchstandort““ Holzstraße nicht mehr vorgesehen ist.

Einer der wichtigsten Leitgedanken der Projektarbeit war der, das der Betrieb des bereits bestehenden Kindergartens wie auch das Leben und Wirken der in Eppendorf aktiven Vereine und Verbände kontinuierlich weitergeführt werden kann. 

Hierzu ist geplant, das in einem ersten Bauabschnitt auf dem Areal der heutigen Kirche ein Gebäudekörper entstehen wird, der eine KITA sowie im Obergeschoss Räumlichkeiten für die Gemeinde enthalten wird. Rund um dieses Gebäude sollen in einem zweiten Bauabschnitt Wohngebäude entstehen. Hier soll es  Raum für altengerechtes Wohnen, Wohngruppen und soziales Wohnen geben. 

Langfristig wird somit ein Zentrum entstehen,  in dem mehrere Generationen zusammen leben werden können.

Die Umsetzung dieser Idee ist durch den Kirchenvorstand wie auch den Pfarrgemeinderat positiv votiert worden.

Damit ist auch die jetzt anstehende Schließung der Kirche in Eppendorf verbunden. Was für viele sicherlich ein nicht leichter Abschied sein wird,  heisst aber auch, das  dies kein Ende ist, sondern vielmehr begonnen wird, die beschlossenen Veränderungen auch umzusetzen und somit die Pfarrei St. Gertrud in Eppendorf erlebbar bleiben wird.

Im Rahmen des 17.06 wird die Projektgruppe über den Stand des Projektes näher informieren

Pfr Heinrich Peters: Mein Eppendorf

Viele Städte in der Welt

trumpfen auf mit Riesenzahlen.

Wolkenkratzer, hochgestellt,

ganz bizarr die Skyline malen.

Eppendorf ist klein dagegen,

unscheinbar am Rand gelegen.

Mancher großen Nachbarstädte,

die da protzen um die Wette.

Doch ich dank mit frohem Sinn,

dass ich hier zu Hause bin.

Andre Städte haben Dome,

himmelhoch die Türme ragen,

Glockenklang mit vollem Tone

wird weithin ins Land getragen.

Eppendorf kann ganz bescheiden

Euch nur kleine Kirchlein zeigen,

und statt tiefen Glockenklang

wimmert’s nur recht dünn und bang.

Doch ich dank mit frohem Sinn,

dass ich hier zu Hause bin.

Manche Stadt wird kreuz und quer

durchgepflügt von Bahngeleisen,

Knotenpunkte im Verkehr,

dröhnend unter Einflugschneisen.

Und nun denkt an unsern Ort:

bietet wenig Fahrkomfort;

zugeparkt die engen Straßen

Rasern wenig Chancen lassen,

Doch ich dank mit frohem Sinn,

dass ich hier zu Hause bin.

Manche Stadt wirkt öd‘ und kalt,

zugebaut, einbetoniert,

eine Wüste aus Asphalt,

wo das Atmen schwerer wird.

Wir, wir könn‘n  uns glücklich preisen,

soviel Grün hat aufzuweisen

Eppendorf, manch schöner Fleck.

Nee, hier möchte ich nie mehr weg.

Und -  Du sei dankbar, lieber Christ,

wenn Du hier zu Hause bist.

Hermann Josef Lüke und Andreas Romahn für den Förderverein St. Theresia: Wir vertrauen auf weitere starke Unterstützung unserer Mitglieder und aller Nutzer des HPH. Damit werden wir die vor uns liegende Wegstrecke Gemeinsam erfolgreich meistern. 

Liebe Gemeindemitglieder,

der Förderverein blickt auf rund 15 Jahre aktive und intensive Begleitung um alle Belange des HPH und der Kirche zurück.Trotz vielfältiger Aktionen, Unterstützungen und beständiger Arbeit ist die Kirchenschließung nunmehr unvermeidlich beschlossen und ein 91jähriges Eppendorfer Kirchenkapitel geht damit zu Ende. Obwohl diese endgültige Zäsur uns alle betroffen macht, sehen wir optimistisch in die Zukunft.Durch die hervorragende Projektarbeit aller Vereine und Verbände und unter Leitung des Kernteams, in dem der Förderverein stark vertreten war, konnte ein Gutes und tragfähiges Konzept für die Zukunft entwickelt werden. Das Konzept „Die Kirche bleibt im Dorf“ gewährleistet, dass auch zukünftig ein sakraler Raum im Rahmen des Gesamttreffpunkts uns erhalten bleibt.
Wir vertrauen den kirchlichen Zusagen, dass diese Planungen zeitnah wie versprochen umgesetzt werden.
Dafür wird sich der Förderverein auch in Zukunft mit aller Kraft einsetzen.Bis alles verwirklicht ist, werden wir das HPH weiterhin für die Vereine und Verbände weiterhin mit offenhalten.Die Arbeiten, um einen kleinen Gottesdienst im HPH ausrichten zu können sind bereits angelaufen und werden von dem Förderverein unterstützt.
Wir vertrauen auf weitere starke Unterstützung unserer Mitglieder und aller Nutzer des HPH. Damit werden wir die vor uns liegende Wegstrecke Gemeinsam erfolgreich meistern. 

Für den Vorstand des Fördervereins
Hermann Josef Lüke und Andreas Romahn

Sabine Romahn, und Irmgard Meyer: Caritas-Gruppe St. Theresia

Am 3.11.1988 wurde in unserer Gemeinde die Caritas-Konferenz St.Theresia gegründet.

17 Frauen, überwiegend vorher schon in der KFD ehrenamtlich tätig, gehörten zu den Gründungsmitgliedern. Auf dem Höhepunkt gehörten der Caritas-Konferenz 50-60 Frauen und Männer an, die aktive Caritasarbeit geleistet haben. Heute können wir noch auf 25-30 Frauen und Männer zählen, die weiterhin im Namen der Caritas Hilfe leisten.

In all den Jahren unter der Leitung von Frau Marlene Beermann war die Caritas-Konferenz in vielen Bereichen tätig:

-          2 x jährlich Besuche von Gemeindemitgliedern im Rahmen der Haussammlungen

-          Besuche der Senioren zum Geburtstag und zu Weihnachten

-          Krankenhausbesuchsdienst in Kliniken in Wattenscheid und Bochum

-          Besuch von Täuflingsfamilien

-          Besuch von Gemeindemitgliedern, die in ein Seniorenheim gezogen sind.

-     Finanzielle Unterstützung von Einzelpersonen und Familien im Rahmen unserer   Möglichkeiten.

Ein besonderes Ereignis waren viele Jahre die großen Seniorennachmittage, zu den alle Senioren der Gemeinde eingeladen wurden. Bis zu 120 Gäste haben an diesen besonderen Veranstaltungen im HPH  mit Freude teilgenommen. 

Zur ersten großen Flüchtlingswelle im Jahr 2015 wurde kurzfristig eine Kleiderkammer im

Pfarrhaus eingerichtet. Es galt sehr schnell ein riesiges Spendenaufkommen seitens der Gemeinde zu koordinieren. Dank der Unterstützung aller Verbände der Gemeinde und auch der Ev. Kirchengemeinde Eppendorf-Goldhamme konnten wir vielen Flüchtlingen helfen. 

Obwohl die Corona-Zeit und neue Auflagen durch den Datenschutz unsere Arbeit sehr verändert haben, versuchen wir den Kontakt zu den Menschen nicht zu verlieren. So werden die Haussammlungen seit 2020 per Brief durchgeführt und Hausbesuche bei Geburtstagskindern nur nach vorheriger Anmeldung gemacht.

Seit 2 Jahren ist ein neues Leitungsteam für die Aufgaben der Caritas-Konferenz zuständig . 

 Andreas Bertelt, Eppendorf: Gemeindefeste in St. Theresia Eppendorf

Seit 2006 darf ich (mit meiner Familie) an der Planung und Durchführung der Pfarrfeste / Gemeindefeste in Eppendorf mitwirken.

Ab der Pfarreigründung im September 2008 haben wir (Michael Radtke und ich, incl. unserer Familien) die Organisation der Gemeindefeste für die Gemeinde St. Maria Magdalena mit der Filialkirche St. Theresia Eppendorf und St. Barbara Engelsburg übernommen. Wir haben uns „Fleißige“ Helfer gesucht, die diese Feste mitorganisieren. Nachdem St. Barbara Engelsburg geschlossen wurde konzentrierten sich alle auf die anderen beiden Standorte.

Wir haben uns so aufgestellt, dass das Gemeindefest im regelmäßigen Wechsel zwischen Höntrop und Eppendorf stattfinden kann und soll.

Bei den Gemeindefesten kamen die großen und kleinen auf Ihre Kosten, bei Kinderspielen, gutem Essen und Trinken fanden gute Begegnungen und Gespräche statt.

Jede Veränderung hinterlässt Spuren, so haben wir in den ersten Jahren das ein oder andere verändert, so gab es Anfang der 2010er kein großes Festzelt mehr. Unser Motto war, kleine Zelte mit vielfältigem Angebot rund um die Bühne.

Dank der vielen Fleißigen Helfer/innen, hat es in den ganzen Jahren viel Spaß gemacht ein Gemeindefest auf die Beine zu stellen. Es gab allerdings auch einige Gemeindefeste, bei denen uns nicht so viele Helfer/innen unterstützt haben. Dies hat uns aber nicht entmutigt, weiterzumachen. Es wartete jedes Jahr neue Herausforderungen auf uns, diese konnten wir bisher im Team gemeinsam bewerkstelligen. So hoffen wir, dass ggf mit einem angepassten oder überarbeiteten Konzept es künftig weitere Gemeindefeste geben kann. Dies kann nur gelingen, wenn die Gemeinde uns weiterhin dabei unterstützt. 

Barbara Gebel, Eppendorf: Sternsinger-Aktion in St. Theresia

Seit etwa 20 Jahren habe ich nun schon das Vergnügen, Michael Radtke und Andreas Bertelt, die noch viel länger dabei sind, bei der Sternsinger-Aktion in St. Theresia zu unterstützen. Auch wenn es manchmal stressig ist, macht es doch immer viel Spaß und ich hoffe, dass wir auch weiterhin mit den Kindern in Eppendorf Gottes Segen zu den Menschen bringen können und mit den gesammelten Spenden Kinder in aller Welt unterstützen können.

Jedes Jahr im Dezember wurden im Heinrich-Peters-Haus von den Kindern eifrig die Kronen gebastelt und verziert sowie die Gewänder ausgesucht. Anfang Januar ging es dann los: sobald alle Kinder in Gruppen aufgeteilt und die Lieder nochmal geprobt waren (mit super Unterstützung von Martina Vogt), bekamen alle noch in der Kirche den Segen und Herr Scherkamp hat das obligatorische Gruppenfoto erstellt.  Die Sternsinger-Kinder sind immer sehr motiviert zu den Eppendorfer Gemeindemitgliedern gelaufen, egal ob es regnete, die Sonne schien oder Schnee lag. In einem Jahr sind wir sogar mit dem Schlitten losgezogen! Sogar Corona konnte die Sternsinger nicht davon abhalten, den Segen zu verteilen – 2021 und 2022 allerdings in einem Umschlag, der kontaktlos in die Briefkästen eingeworfen wurde.

Da wir in Eppendorf nur die Menschen besuchen, die dies auch wünschen (es gibt eine Liste, auf die man sich setzen lassen kann), bekommen die Kinder sehr viel positives Feedback. Manchmal hat man sogar den Eindruck, dass die Leute schon ein ganzes Jahr auf den Besuch der Sternsinger gewartet haben. Dies und vielleicht auch die eingesammelten Süßigkeiten 😉 motivieren die Kinder, auch an den folgenden Tagen und meist auch im nächsten Jahr wieder mitzugehen.

Thomas Krause, Höntrop: Erinnerungen St. Theresia - Freundeskreis für Kirchenmusik St. Theresia

 Es war immer etwas Wunderbares, in dieser Kirche zu musizieren und Konzerte zu veranstalten. Sakrale Musik außerhalb des gottesdienstlichen Rahmens zu präsentieren war stets ein Anliegen des Freundeskreises, initiiert Anfang der 90er Jahre durch Fritz Röken. Doch nicht nur musikalische Programme,  bei denen die Seiffert-Orgel im Mittelpunkt stand waren zu hören, sondern auch andere musikalische Kleinodien,  von feinster Kammermusik mit Panflöte und Harfe, über andere Kammermusikbesetzungen mit Blechbläsern, Holzbläsern oder Streichern bis hin zu Werken mit Chor oder Sologesang fanden ihren klangvollen Raum in St. Theresia. Darüber hinaus auch Konzerte, bei denen fleißig mitgesungen werden konnte, wie z.B. „Adventliches Singen“  oder auch Gemeinsames Singen von Liedern in der Weihnachtszeit. Außerdem veranstaltete der Freundeskreis für Kirchenmusik  auch regelmäßig Konzerte im Heinrich- Peters- Haus und im Gemeindezentrum maGma in Höntrop  (u.a. „Kaffeeklatsch“- Musik zur Kaffeezeit. Das Schönste war es jedoch immer, in der charmanten, heimeligen Atmosphäre der Kirche St. Theresia, interessante Musik genießen zu können von Interpret*innen, die sowohl national und international musikalisch unterwegs sind, als auch die nicht zu vergessenden unzähligen Talente aus unserer eigenen Gemeinde musizieren zu hören. 

Christine Schlochtermeier für die kfd Sankt Theresia Eppendorf

Ein altes Sprichwort sagt: Von dem das Herz voll ist, davon fließt der Mund über.

Vor ca. 23 Jahren wurden Margit Reiber und ich in das Leitungsteam der kfd St. Theresia Eppendorf gewählt. Mit viel Eifer und guten Ideen gingen wir an den Start und hatten in den Mitarbeiterinnen und unseren Mitgliedern von Anfang an die volle Unterstützung. Ja, es wurde etwas Neues gemacht, es wurde vieles ausprobiert und dann auch umgesetzt. Ich kann mich noch gut erinnern, mit welchem Eifer wir alle gemeinsam an die schöne Aufgabe „kfd“ herangegangen sind.

Über viele Jahre hatten wir über 330 Mitglieder. Sie fanden in der kfd eine familiäre Atmosphäre vor und machten uns immer wieder Mut zu weiterem „Tun“. Das spornte uns an und ließ uns in den Jahren den möglichen Spielraum auch ausnutzen.

Ein besonderer Höhepunkt war für mich persönlich im Jahr 2007 das 75-jährige Bestehen unserer kfd. Es gab keine Blaupause, wie so ein Fest gestaltet werden könnte. Heute kann ich sagen, es war ein ganz wunderbares und für mich einmaliges Ereignis. Mit dem Einzug vieler Bannerabordnungen in unsere festlich geschmückte Kirche begann der Festakt mit einem feierlichen Hochamt unter der Leitung unseres ehemaligen Pfarrers und Präses Heinrich Peters. Viele Gäste waren zur Gratulation gekommen, Festreden wurden gehalten und Geschenke überreicht. Anschließend gab es, bei fröhlichem Beisammensein, im „St.-Theresia-Heim ein köstliches Mittagessen. Dieses Jubiläum bleibt für alle unsere Mitglieder sicher unvergesslich.

Im Laufe der Jahre wurden die vielen Veranstaltungen feste Bestandteile im Leben unserer kfd.

An dieser Stelle will ich beispielhaft für die vielen, schönen Treffen die monatlichen Frauenmessen mit anschl. Beisammensein bei Kaffee, Brötchen oder Kuchen,

die Weltgebetstage, gemeinsam gestaltet mit den evangelischen Frauen unserer Schwesterngemeinde sowie die jährlich stattgefundenen Wallfahrten aufführen.

Einkehrtage, besonders mit unserem Mitglied Pastoralreferentin Hildegard Volmer, fanden großen Zuspruch und waren bei den Mitgliedern sehr beliebt. Mit ihr fanden wir auf immer sehr erfrischender Art Gott im Kleinen und in der Natur, was uns alle sehr berührte.  

Mit den Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst machten wir einmal jährlich einen Mitarbeiterinnentag. Wir besuchten den Tierpark in Bochum, die DLRG in Dahlhausen, die Hauptfeuerwache in Bochum-Werne, die freiwilligen Feuerwehren und nicht zuletzt das Schauspielhaus. Wir fuhren über den Kemmnader–Stausee und wurden abschließend beim Löschzug Stiepel zum Grillen eingeladen. Immer gab es unterwegs eine kleine Überraschung und am Ende „gutes auf die Gabel“.

Über längerer Zeit zählte unsere kfd fünf Frauengruppen mit eigenen Programmen. Dazu kamen die Theater- und die Karnevalgruppe.

Unsere Sketchabende fanden immer großen Zuspruch bei vielen Zuschauern, so dass wir an zwei Abenden den „St.-Theresia-Saal“ füllten. Besondere Stücke wie „Der Lottogewinn“ von Loriot, „Frauen und Kinder zuerst“ von den Missfits, „Cäsar und Cleopatra“, „Dinner vor one“ um hier nur einige aufzuzählen. Und dann gab es ja noch die Märchen, für die wir als Mitspieler/innen Kinder, Jugendliche und junge Frauen gewinnen konnten. Wir alle waren mit großer Begeisterung dabei.

Auch die kfd Karnevalsveranstaltungen an zwei Tagen, nur unter Frauen, waren ein besonderer Höhepunkt im Jahr. Wir stellten bald eine eigene Garde auf die Beine, in der das jüngste Mitglied gerade einmal 3 Jahre alt war.

Elisabethfeste begannen immer mit einer hl. Messe. Im Anschluss daran sammelten wir mitgebrachtes Obst, das wir der Wattenscheider Tafel zur Verfügung stellten. Kaffee und Kuchen und ein Theaterstück im Heinrich-Peters-Haus erfreuten dann die kfd Frauen.   

Die Ausflüge im Sommer und die Fahrten zu verschiedenen Weihnachtsmärkten fanden großen Anklang, so dass wir meist mit zwei Bussen anreisen mussten. Unterwegs wurde gesungen und manches Döneken erzählt.    

Frühlingsfest (Wiener Hofcafe), Mitgliederversammlung mit Herbstfeste, Pfarr- und Gemeindefest und mitgestaltete Fronleichnamsprozessionen sollen an dieser Stelle noch erwähnt werden.

Durch viele Spenden unserer Mitglieder und Überschüsse aus unseren Veranstaltungen konnten wir an den SKFM für Mütter in Not und den Förderverein St. Theresia spenden und beide Organisationen in ihrer Arbeit unterstützen.

Ich persönlich bedaure es sehr, dass uns jetzt der Anker für unser gesamtes Wirken genommen wird. Aber wir wären nicht wir, wenn wir jetzt aufgeben würden. Wenn das Herz für eine Sache schlägt, wird es immer Wege finden, um den einmal eingeschlagen Weg weiterzugehen.

Ganz besonders freuen sich die Mitglieder unserer kfd, dass sie auch, dann im Heinrich-Peters-Haus, die monatliche Hl. Messe weiterbesuchen können.

Wer mehr wissen möchte, dem wird von hier aus die „Kleine Chronik“ auf der Homepage der kfd ans Herz gelegt.

Margret Homey, Eppendorf: Schöne Erinnerungen an die Minigruppe

Bei dem Gedanken an die Minigruppe kommen schöne Erinnerungen hoch,

1992 wurde ich von unserer damaligen Gemeindereferentin von St. Theresia angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, auch eine Minigruppe zu betreuen.

Es existierten schon 3 Gruppen, die von jungen Müttern aus der Gemeinde geleitet wurden. Mein „Ja“ dazu habe ich nie bereut. Es war eine schöne Zeit, die dann durch Corona abrupt endete.

Viele Kinder haben mit ihren Begleitern (Mama, Papa, Oma oder Opa) einmal in der Woche den Weg zum Pfarrheim gemacht. Unten im Keller haben wir uns für ½ Stunden getroffen.

Als es noch keine U3- Plätze im Kindergarten gab, waren die Minigruppen bis zu 12 Kindern groß. Die Kinder blieben, bis sie mit 3 Jahren im Kindergarten aufgenommen wurden. Zum Schluss waren es nur noch bis zu 8 Kinder, weil U3- Gruppen bestanden und die Tagesmütter jetzt mehr im Einsatz waren.

Auf dem großen, grünen Teppich - das war unsere Wiese – haben wir uns begrüßt. Es wurde gesungen, und Finger- und Kreisspiele machten viel Spaß. Danach wurde der Frühstückstisch gedeckt und das mitgebrachte Frühstück verputzt. Den Kindern ging das oft nicht schnell genug, denn sie wollten weiterspielen. Dazu halfen alle mit, die Spielgeräte und Materialien bereit zu stellen.

Unser kleines Kletterhaus mit Rutsche kam auf die Wiese, in unserer kleinen Küche wurde fleißig gekocht, und die Puppenmütter und Puppenväter versorgten liebevoll unsere Puppenkinder und drehten mit dem Puppenwagen ihre Runden. Auch Parkhaus mit Autos, Holzeisenbahn, Bausteine, Bobbycars usw. waren sehr beliebt, und der vorbereitete Mal- und Basteltisch war oft belagert.

Natürlich wurde in unseren Gruppen auch gefeiert. Alle Feste im Jahreskreis waren Anlass dazu: Geburtstage, Karneval, Ostern, Martin, Nikolaus, Weihnachten und dann noch vor dem Kindergartenbeginn der Abschied von der Minigruppe.

Es war immer schön, bei diesem bunten Treiben im Keller des Pfarrheims, dabei zu sein.

An alle jungen Eltern: Genießen Sie die Zeit mit ihren Kindern! Sie sind so schnell groß.

Viele Grüße an alle, die sich auf unserer „Wiese“ getroffen haben, und alles Gute für die Eltern und ihre Kinder, die kleinen wie die großen. 

Sabine Brachhäuser, Eppendorf: Die Bücherei ist und bleibt Teil der Gemeinde

Die Bücherei, seit 1965 Teil der Gemeinde Sankt Theresia, ist und war auch immer ein Treffpunkt für kleine und große Gemeindemitglieder. Unvergessen ist für mich das sonntägliche Gemeindefrühstück, wo ein  Teil der „Frühstücksgesellschaft“ die Zeit auch zu einem Besuch in der Bücherei nutzte und sich gegenseitig Bücher empfohlen haben. Es war voll, es war laut, es war eine schöne andere Zeit. Nach dem „Aus“ der sonntäglichen Gottesdienste, sind es jetzt eher die unverhofften Begegnungen, die unsere Arbeit spannend macht. Wenn zwei LeserInnen ins Gespräch kommen: wir kennen uns doch auch irgendwo her und entdecken es gemeinsame Bekannte gibt, oder wenn Eltern mit ihren Kindern neu zu uns kommen und feststellen: “Hier war ich schon als Kind. Es hat sich überhaupt  nichts geändert.“ Stimmt unsere Bücherregale sind teilweise tatsächlich noch aus dem Anfangsjahr. Aber der Inhalt wird ständig getauscht.  Wir haben in den 58 Jahren über 10.000 Medien erworben und ausleihfähig gemacht. 2.700 Medien warten aktuell und auch nach der Kirchenschließung darauf ausgeliehen zu werden. Wir sind dankbar, dass es die Bücherei weiterhin geben wird und Treffpunkt der Gemeinde sein kann. Und das Büchereiteam freut sich auf weitere Begegnungen und Gespräche mit unseren LeserInnen, und dass diese sich so viele Bücher, wie getragen werden können, ausleihen. Bis demnächst in unserer Bücherei.

Zur Chronik der KöB

Dagmar Grusemann, für den Kirchenchor St. Theresia 

Als 2005 der Weltjugendtag im Erzbistum Köln stattfand, hatten mein Mann und ich einen jungen Mann aus Frankreich bei uns zu Gast. Während des Rahmenprogramms in unserer Gemeinde lernte ich Mitglieder des Kirchenchores kennen. 

Da ich gerne im Chor singe und die Chorproben nicht weit von meiner Wohnung - im heutigen Heinrich-Peters-Haus - stattfinden, habe ich mich dem Kirchenchor angeschlossen. 

Wir - der Kirchenchor - haben mit Freude die Messen in St. Theresia - nicht nur zu den Festtagen wie Ostern, Weihnachten, Erstkommunionen oder Gemeindefesten - musikalisch begleitet. Dabei wurde immer viel Wert darauf gelegt, dass die ausgewählten Lieder in die Liturgie passen. Neben dieser musikalischen Präsenz in den Gottesdiensten haben wir auch an Konzerten mitgewirkt.

Seitdem es in „unserer Kirche“ keine Messen am Wochenende gibt, haben wir in anderen Kirchen der Großgemeinde singen dürfen. Wir haben die Hoffnung, dass es für uns auf diesem Weg weiterhin eine Zukunft gibt. 

Der Chor ist jedoch nicht nur eine singende Gruppe. Vielmehr wurde und wird immer noch Wert darauf gelegt, dass wir nicht nur zum Singen zusammen kommen. Es gibt gemütliche Treffen - Grillabend, Namenstagfeier, Weihnachtsfeier oder in zweijährigem Turnus Tagesausflüge mit Programm - zu denen auch immer die Partner / Kinder mit eingeladen sind. 

Der Chor hat sich auch immer gerne in die Aktivitäten unserer Gemeinde - z. B. Gemeinde- oder Familienfeste - eingebracht. Dabei haben wir uns immer mit dem Weinstand, um das leibliche Wohl der Gemeindemitglieder und Gäste gekümmert.

Rüdiger Hennig: für die Kolpingsfamilie Eppendorf

Ich bin 1970 nach Eppendorf gekommen und habe an einer Jugendtanzveranstaltung im Jugendheim teilgenommen.Dabei habe ich meine heutige Frau kennengelernt und bin so in Eppendorf heimisch geworden.

 

1972 bin ich in die Kolpingsfamile eingetreten.

Interessant war für mich, dass die Kolpingsfamilie sich sozial engagiert hat.

So wurde zum Beispiel jedes Jahr im Herbst ein Einkaufstag mit behinderten Kindern aus sozial schwachen Familien organisiert und finanziert. Das Kaufhaus Horten in Wattenscheid hat uns dabei tatkräftig unterstützt. Im Zuge dessen haben wir einen Spielplatz in Wattenscheid für diese Kinder gebaut.

Wir haben kurze Zeit später unter der Leitung von Herbert Powalka eine Gruppe aus Jugendlichen aus Eppendorf und Weitmar gebildet und uns der Situation von behinderten Kindern gewidmet.

Herbert Powalka hatte selbst zwei behinderte Kinder und konnte uns dadurch einen tiefen Einblick in deren Welt geben.

Mit unserer Gruppe haben wir uns dann entschlossen einen Film über die Situation der Kinder zu drehen und mit diesem zum Kolping Jugendtag nach Köln zu fahren.

Während der Dreharbeiten haben wir diverse Einrichtungen besucht und viele Interviews geführt.

Die zahlreichen Vorführungen des Films haben uns die Möglichkeit gegeben das Bewusstsein in der Bevölkerung für diese Gruppe zu stärken.

Leider sind von unserer Kolpingjugendgruppe nur Ulrike und ich Kolping treu geblieben.

Wir haben mit Kolping viele Veranstaltungen in und um die Kirche herum veranstaltet.

Einige davon waren diverse Familienfeste, Karnevalsveranstaltungen,  Nikolausfeiern und vieles mehr.

Später haben wir in der Kirche geheiratet und unsere drei Kinder sind getauft worden. 

Ich bin unserer Kirche über die Jahre in vielen ehrenamtlichen Funktionen treu geblieben und heute, auch in dieser schweren Zeit, für alle Vereine versuchen wir die Verbundenheit weiterhin aufrecht zu erhalten. 

Rüdiger Hennig

1.Vorsitzender der Kolpingsfamilie Wattenscheid Eppendorf 

Brigitte Oly, Weitmar: Ereignisreiche Jahre in St. Theresia

Als Mitglied der Pfarrgemeinde St. Franziskus Weitmar habe ich erst im Jahr 1976 die Gemeinde St. Theresia Eppendorf  durch meine Kinder kennen gelernt. 

Wie so viele Eltern, hatte ich Schwierigkeiten, meine Kinder für die Messe am Sonntag zu begeistern. Doch dann lernten sie in der Bonhoeffer-Schule Pfarrer Peters kennen, der mit seiner Gitarre und Gesang  den Religionsunterricht interessant zu gestalten wusste.

Von da an war unser sonntäglicher Spanziergang der Weg vom Bremkamp zu St. Theresia, wo sehr schöne Kindermessen stattfanden.

Eine ist mir noch in sehr guter Erinnerung, als durch die gesamte Kirche Fäden gespannt wurden (passend zu dem Lied “Wir spinnen feine Fäden zu dir und mir und weit“) und mit welcher Begeisterung die Gemeinde diese Messe gefeiert haben.

Meine erste persönliche außerkirchliche Begegnung mit Pfarrer Peters hatte ich aber erst 1978 . Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich versuchte, die Farbe von der Decke unseres Flures abzukratzen, als Pfarrer Peters bei uns an schellte. Es machte ihm auch nichts aus, sich  in dem Durcheinander auf die Couch zu setzen und sich mit mir zu unterhalten. Das Resultat war, dass ich „Tischmutter“ für eine Kommuniongruppe wurde.

Seit dieser Zeit haben meine Familie viele Messen und Veranstaltungen in St. Theresia erlebt. In dieser Gemeinde kamen wir automatisch in Kontakt mit vielen Personen und fühlten uns dort wohl und aufgehoben.

Das zeigte sich auch darin, dass unsere Tochter, obwohl sie schon in Düsseldorf wohnte, unbedingt in St. Theresia von Pfarrer Peters getraut werden wollte, was auch noch klappte..

Unvergessen sind die wunderschönen Kommunionfeiern, die Osterfeiern am Ostersamstag, die Pfarrfeste (bes. der Dämmerschoppen), die Wallfahrten nach Neviges sowie die Marien-Wallfahrten nach Stiepel, die Seniorennachmittage der Caritas, die Karnevalsveranstaltungen der Kolpingfamilie, die vielen Veranstaltungen der kfd und des Frauentreffs sowie die Jubiläumsfeier zum 50jährigen Bestehen des jetzigen Heinrich-Peters-Hauses.

Es fanden außerdem viele besondere Veranstaltungen statt: z.B:

die Buchausstellungen der Bücherei,

die Krippenausstellungen,

die Ausstellung „Wer hat ein Hobby“

Immer war die Teilnahme der Gemeindemitglieder sehr, sehr gut. 

Ich hoffe, dass auch nach der Kirchenschließung der Zusammenhalt in den einzelnen Gruppen und Vereinen weiter bestehen bleibt und die Bücherei gut besucht wird. 

Der Projektgruppe, die für einen kirchlichen Mittelpunkt in Eppendorf lange Zeit gekämpft hat, spreche ich hiermit meinen besonderen Dank aus. 

Ela Scherkamp-Baumann: Erinnerungen an St. Theresia

Wenn ich zurückdenke, an die Zeit in St. Theresia, sind meine frühesten Erinnerungen wahrscheinlich die an die sonntäglichen Familiengottesdienste mit Pfarrer Peters. Das fand ich toll damals, dass da eine richtige Band Musik gemacht hat und nicht so „langweilige“ Lieder gesungen wurden … Dass die Kinder im Gottesdienst mitmachen durften, finde ich wohl erst im Nachhinein gut (Damals musste ich zu Hause öfter erklären, warum ich mich so wenig beteiligt habe 😉).

Dann waren da die Familienfeste der Kolpingsfamilie, wo wir Kinder z.B. eine Wagenladung Stroh zum Toben hatten. Überhaupt waren wir in der Erinnerung immer sehr viele Kinder, sei es bei Ausflügen oder Familienwochenenden z.B. in Düdinghausen.

Am meisten geprägt hat mich aber dann die Zeit bei den Pfadfindern in Eppendorf, vom Wölfling bis zur Leiterin. Besonders fallen mir da die Pfingst- und Sommerlager ein. Im Pfingstlager besuchte uns in der Regel Pfarrer Peters (der meist mit dem Fahrrad anreiste!), um mit uns den Gottesdienst zu feiern. Außerdem Stammestage, Aktionen in der Gemeinde, Altkleider- und Altpapiersammlungen (Die blaue Papiertonne gab es noch nicht. So sind wir 1–2-mal im Jahr mit geliehenen LKWs durch Eppendorf gefahren und haben eingesammelt, was die Leute uns an die Straße gestellt haben. Heute wahrscheinlich unvorstellbar, wir waren auf der Ladefläche ja gar nicht angeschnallt …) und noch vieles mehr …

Daneben auch viele weniger spektakuläre Erlebnisse in den Gruppenstunden und der Leiterrunde. Dass diese gemeinsamen Erlebnisse auf besondere Art verbinden, stellen wir z.B. bei Ehemaligentreffen immer wieder fest. Zudem sind Freundschaften entstanden, die die aktive Pfadfinderzeit überdauern.

Ich wünsche den Pfadfindern, dass sie trotz der Kirchenschließung ein lebendiger und aktiver Stamm bleiben, der noch vielen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen tolle Gemeinschaftserfahrungen und -erlebnisse ermöglicht.

Im Übrigen feiert der Stamm in diesem Jahr sein 70jähriges Bestehen. Beim Kramen in den Erinnerungen habe ich noch einen Zeitungsartikel vom 40. Jubiläum gefunden 😊.  

Margit Reiber, Eppendorf: Meine Erinnerungen an die Frohschar St. Theresia 

Die erste Mädchengruppe wurde im Jahre 1955 gegründet. Es war die Frohschar   von St. Theresia Eppendorf . Die erste Leiterin war Frau Margret Tembusch. Man traf sich im Sälchen unter der Kirche bei Spiel, Spaß und fröhlichem Beisammensein . Im Laufe der Jahre bildeten sich verschiedene Gruppen nach dem Alter der Mädchen. Frau Schade hat mehrere Jahre eine Frohschargruppe geleitet.

Nach dem Neubau des St. Theresia-Hauses traf man sich dort einmal in der Woche. Zu Weihnachten wurden Theaterstücke eingeübt und der Gemeinde vorgetragen. Die  ältere Gruppe nähte sich als Erkennungszeichen der Frohschar blaue  Trägerröcke mit weißen Blusen und nahm an Jugendwallfahrten und Festtagen in der Gemeinde mit Banner teil. Die letzte Leiterin war Frau Christel Ruhrus. 

Seit 1966/67 gründete Pater Lothar Ingmanns den Jugendchor. Viele Frohscharmädchen Pfadfinder und andere Jugendliche waren Mitglieder des Jugendchores. Wir lernten viele Volkslieder, altes deutsches Liedgut und sakrale Lieder kennen. An  den Festtagen sangen wir im Gottesdienst und bei Pfarrfesten. Als Pater Lothar 1972 Schulleiter des Johannis-Gymnasiums in Lahnstein wurde, musste der Chor aufgelöst werden. 

Albrecht Hermann, Eppendorf: Meine Erinnerungen an St. Theresia 

1952, als achtjähriger Junge bin ich mit meiner Mutter und meinem Bruder nach Eppendorf gezogen.

Meine Mutter hat mit uns regelmäßig den Gottesdienst in St. Theresia besucht.

Pastor war zu dieser Zeit Pater Bonaventura, den sie noch aus ihrer schlesischen Heimat kannte. 

Nach meiner ersten hl. Kommunion wurde ich Messdiener und blieb es viele Jahre. Fast gleichzeitig schloss ich mich den in der Gemeinde ansässigen Georgs Pfadfindern an. Später als Erwachsener, der Kolpingsfamilie.

An ein Missgeschick als kleiner Messdiener kann ich mich noch sehr gut erinnern. Mein älterer Bruder hatte mir, im Hochamt auf mein Drängen hin das Weihrauchfass überlassen, aus dem mir etwas glühende Kohle auf den Teppich vor dem Altar fiel. Das Donnerwetter nach dem Auszug aus der Kirche, in der Sakristei, durch Pater Fabian vergesse ich nicht.

 Auch an das läuten der Kirchglocken von Hand und das treten des Blasebalgs für die Orgel erinnere ich mich gerne, sowie, dass wir als Messdiener nach der Frühmesse an dem damals noch vorhandenem Seitenaltar, von der Haushälterin im Pfarrhaus einen Imbiss bekamen bevor wir weiter zur Canisius Schule gingen. Nicht zu vergessen, dass stibitzen von Obst aus dem Klostergarten neben der Kirche.

 In St. Theresia haben wir geheiratet und unsere Kinder und Enkelkinder wurden hier getauft. 

Das Leben in der Gemeinde St. Theresia und deren Gemeinschaften, vor allem den Pfadfindern, deren Leiter ich später wurde, hat mich geprägt. Hier fühlte man sich geborgen. 

Eine bleibende Erinnerung an das Kirchgebäude wird mir erhalten bleiben. 

Als um 1972 die Kirche saniert und umgebaut wurde, habe ich mit den Pfadfindern mitgeholfen die Fußbodenbretter aus der Kirche zu entfernen. Einen großen Teil dieser „geweihten“ Bretter durfte ich mitnehmen und habe sie in meinem 1973 fertiggestelltem Haus auf dem Dachboden neu verlegt. 

Das Bild zeigt Pater Fabian mit Eppendorfer Pfadfindern in Windhausen bei Attendorn wo wir unsere Sommerlager verlebten und in dreijähriger Bauzeit von 1961-1963 eine Kapelle errichteten um dort geschützt die hl Messe zu feiern. Sie steht immer noch, mitten im Wald und kaum zu finden. 

Eine bleibende Erinnerung an die Eppendorfer Pfadfinder aus  St. Theresia Eppendorf .

Gabriele Zuhmann, Gelsenkirchen: Schön das es weiter geht

Auch ich muss am 14.05.2023 Abschied vom Kirchgebäude St. Josef Ückendorf nehmen. Das fällt mir SEHR schwer und belastet mich. Dass Eltern und man selbst sterben wird, ist jedem klar, aber die (eigene Gemeinde-) Kirche mit all ihren Verbindungen???

Deshalb finde ich es bemerkenswert, dass das kirchliche Leben an dem Standort in Eppendorf mit den Verbänden und den Einrichtungen in den Räumlichkeiten des Heinrich-Peters-Hauses und im Kindergarten weitergeht und die regelmäßig stattfindenden Werktags-Gottesdienste im Heinrich-Peters-Haus weitergeführt werden.

Nur so kann Kirche weiter in der Nähe der Gläubigen, Senioren und Aktiven bestand haben.

Bei uns, soweit mir das als ‘normalem’ Gemeindemitglied bekannt, ist nichts für die ganzen Nutzer des Gemeindehauses geklärt. Ich finde es entsetzlich, wie mit diesen teilweise über 100 Jahre bestehenden Gruppen umgegangen wird und welche sozial-caritative Kraft und Gemeinschaft verloren gehen wird. Die wenigsten werden sich in der Gemeinde Thomas Morus Ückendorf den dort bestehenden Gruppen anschließen.

Simone Hiesgen, Hattingen:  Zu Pfr. Heinrich Peters und ihre Erinnerung an St. Theresia 

Mein Name ist Simone Hiesgen, ich bin vor ca. 30 Jahren in der Kirche St. Theresia auf den Namen Simone Nathalie getauft worden.

Als ich hörte, dass in Wattenscheid einige Kirchen im Bestand gefährdet sind, habe ich im Internet Ihre Seite aufgesucht, um mich zu informieren. Dort habe ich die Fotos gesehen, u.a. die von Pfarrer Peters. Bei Pfarrer Peters hatte ich im Rahmen des Religionsunterrichtes in der Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule Kommunionunterricht, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt bereits (wie jetzt wieder) zu einer Hattinger Gemeinde gehörte und dort die Erstkommunion empfangen habe. Trotzdem verbinden mich aus meiner Grundschulzeit schöne Erinnerungen an meine Taufkirche und Pfarrer Peters, seine Gitarre und die Bilder vom Toten Meer, die er uns damals zeigte. 

Ich glaube, ihn noch einmal 1999 im Vorbeigehen gesehen zu haben, als ich meine Taufbescheinigung zur Vorbereitung der Hochzeit geholt habe. Leider habe ich mich nicht getraut, ihn aufzuhalten und anzusprechen. Ich wünsche ihr für die Zukunft einen Pfarrer, der es schafft, wie damals Pfarrer Peters religiöse Erziehung zu einer fröhlichen und spannenden gemeinschaftlichen Erfahrung zu machen.

Ihnen allen in der Gemeinde wünsche ich die Möglichkeit, erfolgreich weiterzumachen. Es war mir plötzlich ein Bedürfnis, dies mitzuteilen. Manchmal sind es doch Äußerlichkeiten (letztlich ist selbst eine Kirchenschließung streng genommen nur eine Äußerlichkeit, wenn auch eine schwerwiegende), die einem plötzlich zeigen, dass manche Dinge einen höheren Stellenwert haben, als man selbst ihnen im Alltag zugemessen hat. 

Ihnen in Sankt Theresia Gottes Segen für eine hoffentlich lange Zukunft.

Sylvia Frebel: Ankerpunkt St. Theresia

Wir haben durchgängig eine schöne Erinnerung an diese Zeit und dieser „Ankerplatz“ in Eppendorf wird uns fehlen. Jakob wurde noch als eines der letzten Kinder 2007, nach unserem Umzug von Wattenscheid-Mitte, in St. Theresia getauft. Da war er schon 2 Jahre alt aber es war uns wichtig, damit ein Zeichen für unsere und seine neue Heimat in Eppendorf zu setzen.

Wir hoffen, dass wir uns auch zukünftig in irgendeiner Form dort im neu gestalteten Kindergarten und Treffpunkt für Jung und Alt einbringen können.

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Klaus Becker, Bochum: Ein Messdiener erzählt aus den 50-er Jahren:

Am 16.4.1950 im heiligen Jahr habe ich die 1. hlg. Kommunion in der St. Theresia Kirche empfangen.

Außer mir waren es 31 Mädchen und 21 Jungen.

 11 Jungen waren bereit, den Messdienerdienst anzutreten unter der Leitung von Bruder Fridolin.

Zu dieser Zeit gab es nur lateinische Messen und wir mussten dem Priester auf lateinisch antworten.

Die größte Hürde dabei war das Confiteor mit  sehr langem Text.

Außer den normalen Messdienern gab es auch Obermessdiener, einer davon war Horst Möllmann.

Zur damaligen Zeit hatten wir viele Priester und jeder Priester musste 1 Messe am Tag lesen. Neben dem Hauptaltar wurden auch die Nebenaltäre benutzt, deshalb kamen wir als Messdiener zu vielen Einsätzen in der Woche.

Früher wurde die Kommunion nur in nüchternem Zustand ausgeteilt, deshalb bekamen wir nach der Messe ein Frühstück in der Klosterküche. Worauf wir uns immer freuten.

Außerdem haben wir eine schöne Fahrt nach Arnstein und Niederlahnstein unternommen. In Arnstein übernachteten wir in einem großen Schlafsaal und in Niederlahnstein in einem Jurtezelt. - Ich habe heute immer noch schöne Erinnerungen daran.        Klaus Becker

Peter Richter, Eppendorf: Kolping-Karneval in St. Theresia und das Männerballett 

Karnevalveranstaltungen haben in der Kolpingfamilie Eppendorf eine lange Tradition.

Schon in den fünfziger Jahren wurde im Saal bei Bussmann gefeiert, bevor das Heinrich-Peters-Haus unsere Heimat wurde. 

Irgendwann hat sich dann auch ein Männerballett gebildet, deren Zusammensetzung im Laufe der Jahre immer mal wieder wechselte, aber insgesamt bis 2020 aktiv war. 

Begonnen hat alles mit einer „Turnvater Jahn“ Vorführung.

Musik, Rhythmik und Maske wurden im Laufe der Jahre immer aufwändiger, sodass die Ideenfindung im Sommer startete und das Training im Oktober im Anschluss an die Radfahrsaison begann. Aber eine Männergruppe macht noch keinen Karneval. Also gab es da noch die Frauengruppe, die Zylindros, die Damen aus dem Putzgewerbe, das Männerduett, den Tagesschausprecher, das tapfere Schneiderlein, tanzende Kindergruppen und viele andere Einzelinterpreten (-innen), die gemeinsam Jahr für Jahr ein Programm von 2,5 bis 3 Stunden auf die Beine stellten.

Aufgeführt wurde an den zwei Samstagen vor Karneval. Das hieß aber auch: An zwei Freitagen vorher musste der Saal geschmückt werden.

Viele Girlanden, hunderte Luftballons, bunte Clowns und große Papierbälle verwandelten den Saal in ein „Eppendorfer Gürzenich“.

Und aus dem „Bickendorfer Büdchen“ wurde das „Eppendorfer Büdchen“.

Damit 120 Gäste auch alles sehen, wurde eine 5 x 4 m große Bühne gebaut und zum Tanz nach der Show zum Teil wieder abgebaut (Stress pur). In den Anfangsjahren spielte noch eine Band zum Tanz auf, später dann ein DJ.

Auch die Lichttechnik wurde über die Jahre immer professioneller und wurde von der Musikanlage aus gesteuert. Wäre der Techniker ausgefallen…. (nicht auszudenken).

Am Samstagsmorgen wurde dann Essen für den Abend vorbereitet. Insgesamt viel Arbeit, aber in der Gemeinschaft trotzdem schön.

Nicht immer klappte jeder Auftritt reibungslos. Aber ist es nicht viel lustiger, wenn bei den „Glocken von Rom“ eine Glocke ihren Klöppel verliert?

„Wenn ich nicht auf der Bühne wär….“, dann wär ich Polizist (oder Maler, oder Feuerwehrmann, oder Bäcker oder Boxer….). Wie koordiniert man weit ausholende Bewegungen von sieben Männern so, dass sie sich nicht von der Bühne hauen? Eine echte Herausforderung. Unter uns: Das war manchmal wirklich knapp! 

„Ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt“!

Die Müllwerker arbeiteten sich mit ihren Tonnen gleich zweimal durch die Zuschauerreihen. Das war nicht so einfach, denn darin steckten so bedeutende Persönlichkeiten wie Gerhard Schröder oder Heino. Die Auswahl der Protagonisten richtete sich ausschließlich nach Körpergröße und Gewicht. Da blieben nicht mehr viele übrig! Die Luft in den Mülltonnen war schließlich auch begrenzt.

Zehn Tanzmariechen mit blonden Zöpfen, kurzen roten Röcken, vollen Lippen, aber unrasierten Beinen – wer wollte das nicht sehen. Und dass die Bühne das ausgehalten hat, grenzt an ein Wunder. Und da sage noch einer, Wunder gäbe es nicht!

Aber zehn tanzende Schweine hat die Bühne ja einige Jahre zuvor schließlich auch ausgehalten.

Neun Riesenzylinder im Smoking tanzten über eine Showbühne. Die größte gemeinschaftliche Bastelaktion aller Zeiten. Letztendlich mussten erwachsene Männer in den Zylinderhüten verschwinden und darin noch die Papphände über Stäbe steuern.

Die Herausforderung war jedoch nicht das Heimwerken an sich, sondern alle Männer nach jedem Bastelabend und einigen Flaschen Bastelbier vom Dachboden heil die Raumspartreppe herunter zu bringen. 

Mit den Blacklightshows wurde es dann noch einmal technisch herausfordernder. Eine Blackbox musste aus schwarzem Stoff gebaut werden, UV-Lampen aus dem Schauspielhaus Bochum wurden installiert. Die Puppenspieler waren von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet und dann konnten neun Flamingos in Neonfarben über die Bühne schweben. Die Illusion war perfekt.

Das ging aber auch mit einer Kuh, die geführt von sechs Personen nach „unchain my heart“ von Joe Cocker durch die Luft flog. Die hatte schließlich fast Originalgröße.

Schwebende Lippen sangen Stücke der drei Tenöre und Skelette schunkelten zu „allways look on the bright  side of life“.

Und auf dieser Bühne feierten dann Jahre später auch die BackStreet Boys im Miniaturformat mit dem Lied „Everybody“ ihr Comeback.

 

Vor allen Auftritten konnte man in den Katakomben des HPH die Nervosität knistern hören. In jeder Ecke brabbelte jemand vor sich hin, übte seine Ansage und ließ schon mal eine Rakete steigen. Unsere Sängerinnen probten noch einmal kritische Einsätze, denn die sangen ja live.

 

Und nach jedem gelungenen Auftritt (und das waren sie letztendlich alle) floss dort unten Sekt oder Willi, je nach Geschmack oder Geschlecht. 

Ich glaube, Zuschauer und Akteure werden sich gerne an die Zeiten erinnern. 

Treu Kolping 

Theo Frebel, Höntrop: Erinnerungen an Die KiTa St. Theresia, "Immer wieder donnerstags" und "Die Ansichtskarte" 

Immer wieder donnerstags

An diesem Tag holte ich unseren Jakob meistens von der KiTa ab und wir fuhren mit unseren Rädern zusammen zu uns nach Hause. Weil es meistens etwas länger dauerte, setzte ich mich draußen auf die Bank und wartete. Ein anderer Junge wurde von seiner Oma abgeholt. Als sie bei mir vorbei kamen, zeigte der „Kleine“ mit seinem Zeigefinger auf mich und sagte: „Den kenne ich auch!“ Die Oma kannte das wohl schon und meinte nur: „Das würde mich ja auch wundern, wenn du nicht alle Leute kennen würdest.“

Ich fragte ihn, in welcher Gruppe er in der KiTa denn sei. Er meinte: „Ich bin in keiner Gruppe. Ich arbeite dort drüben im Büro“ und zeigte mit seinem Finger auf die Tür der KiTa. Ich musste leicht schmunzeln, dachte aber: Vielleicht arbeitet er ja später wirklich in einem Büro. 

Die Ansichtskarte

Wir fuhren damals öfter nach Günne am Möhnesee. Das dortige Heinrich-Lübke-Haus ist eine Bildungseinrichtung der KAB. Es gibt dort viele Angebote zu verschiedenen Gebieten. Eine der Bildungswochen war „Großeltern und Enkelkinder erkunden die Natur.“ Wir fuhren also mit unserem Enkel Jakob dorthin – er war damals 7 Jahre alt. Unterwegs sagte ich zu ihm: „Wenn wir am Möhnesee sind, schreiben wir der Frau Thiel eine Ansichtskarte. Er fand das eine gute Idee. Wir wussten aber nicht ihren Vornamen, dachten aber, die Karte wird auch so ankommen. Daraufhin sagte Jakob: „Die Frau Thiel heißt Anja.“ Damit war die Anschrift komplett.

Brigitte Eismann, Munscheid: Aufgeschlossene und sehr lebendige Gemeinde

Als wir 1989 nach Munscheid zogen, war Eppendorf für uns ein unbekannter Stadtteil.

Ich musste mich zunächst erkundigen, zu welcher Kirchengemeinde wir überhaupt gehörten.

Doch bereits nach dem zweiten oder dritten Sonntagsgottesdienst wurde ich von netten Frauen angesprochen. Ich sei doch neu hier, und ob ich nicht einmal zum einem Frauentreff der KFD kommen wolle. Ich nutzte diese Gelegenheit, um in Eppendorf Kontakte zu knüpfen. Dies war der Beginn einer sehr schönen Zeit.

Mein Mann und ich lernten nette Menschen kennen, wurden aktiv bei Kolping und KFD.

Gerne denken wir an Veranstaltungen der Gemeinde zurück, die wir schon nach kurzer Zeit nicht nur besuchten, sonder aktiv mitgestalteten.

Ich habe St. Theresia vom Kinde Jesu als aufgeschlossene und sehr lebendige Gemeinde kennen gelernt. Gelebte christliche Gemeinschaft im Schatten des, doch recht kleinen, Kirchturms. 

Kläre Kiel, Eppendorf: Ich werde diese Kirche sehr vermissen. 

Gerne schreibe ich einige Zeilen vom Leben unserer Theresia-Kirche aus alten Zeiten: Sie war immer Mittelpunkt in meinem Leben. Ich erinnere mich, wie es in den Nachkriegs-Jahren war, die Kirche Treffpunkt für uns Schulkinder. Am Nachmittag ging man zur Kirche und traf dann meistens Spielkameraden. Später gingen wir in die Frohschar und verbrachten eine schöne, unterhaltsame Zeit.
Ich werde diese Kirche sehr vermissen.

Heinz Scherkamp, Eppendorf: Erinnerungen an die Pfadfinderzeit in St. Theresia

1953- Konrad Adenauer wurde mit absoluter Mehrheit gewählt, Kohle- und Stahlindustrie boomten, in der BRD gab es 1.162.544 PKW, in St. Theresia waren noch die Arnsteiner Patres tätig und der DPSG-Stamm wurde gegründet.

Nach einem Jahr Vorbereitung und Probe wurde der Stamm, nach dem Pfadfinderversprechen, auf dem Bolzplatz hinter der Kirche bei Lagerfeuer und mit großem Enthusiasmus aus der Taufe gehoben. Teo Kemper aus Dahlhausen war Initiator, Josef van den Hövel erster Stammesvorsitzende und Pater Fabian unser Kurat.

Die ältesten waren 15 Jahre. Es gab weder Zelte noch andere Materialien aber eine große Aufbruchsstimmung mit der Sippe Elche und danach mit der Sippe Bieber. Wölflinge und Jungpfadfinder folgten, später auch die Ritterrunde heute Rover.

Die Gruppenabende fanden im Sälchen unter dem Chorraum statt. Die erste Wanderung nach der Gründung ging zur Jugendherberge am Langenberger Sender. Wiederholt danach immer am 1. Adventswochenende.

Wir Pfadfinder waren auch Messdiener und Bruder Friedolin Kuschel begleitete uns. Frei vom Dienst am Altar gab es an den Feiertagen nur zu Pfingsten. 

Zu Pfingstlagern fuhren wir nach Haltern mit dem Rad und zur Wevelsburg damals noch über den Ruhrschnellweg und die B1 ohne Radweg.

Urlaub mit Eltern war aus finanziellen Gründen nicht möglich, aber mit den Pfadfindern konnte man mit gleichgesinnten zuerst deutschlandweit und danach auch bis Sizilien Ausschau halten nach Natur, Abenteuern und neuen Eindrücken bei Fahrten und Lagern.

Per pedes, mit dem Rad und trampend waren wir unterwegs. Gezeltet wurde wild und ohne Luftmatratze. Telefon und Hany gab es nicht. So waren die meisten Eltern erst informiert, wenn die Jungs, Pfadfinderinnen gab es damals noch nicht, nach der Tour wieder auf der Matte standen.

Auch nach 65 Jahren gilt: einmal Pfadfinder immer Pfadfinder!

Heute noch verbinden die alten Pfadfinder unvergessliche Gemeinschaftserlebnisse, die gerne geteilt werden.

 Hans-Josef und Rita Middendorf, Eppendorf: Erinnerungen an St. Theresia Eppendorf seit 1958 

Erinnerungen an St. Theresia Eppendorf seit 1958

An: Pater Bonaventura, der uns 1962 getraut hat.

An: Pfr Heinrich Peters

An: die vielen Mitglieder, die uns vertraut wurden

An: die vielen Pfarrfeste, die wir mit vielen Helfern vorbereiteten.

An: viele Pfarrgemeinderatsitzungen

An: die Sternsingeraktionen (als Fahrer und Begleiter)

All das (und noch mehr) sind bleibende Erinnerungen, darum sagen wir „Danke“ St. Theresia Eppendorf

Theo Frebel, Höntrop: Das Pfarrfest und das Geheimnis der Blauen Kiste

Unsere Gemeindefeste fanden damals im Jahreswechsel statt. Ein Jahr in Eppendorf, im nächsten Jahr in Höntrop. Dieses mal – Juli 2013 – in Eppendorf. 

Die Vorbereitungen liefen auf vollen Touren. Seit ein paar Tagen nun stand die blaue Klappkiste in unserem Zimmer und wartete darauf, dass all die Sachen, die man für den Grillstand beim Gemeindefest benötigt, eingepackt wurden. Grillzangen, Messer, Handschuhe, Schürzen, Schüppe für Kohlen, Verlängerungskabel und was man sonst noch alles braucht. 

Der Besitzer der blauen Kiste suchte das alles zusammen, packte es aber – warum auch immer – zunächst in zwei große Tragetaschen. Diese Tragetaschen wurden am Sonntagmorgen in aller Eile ins Auto gebracht und ab ging‘s nach Eppendorf. 

Ab zwölf Uhr wurde, dank fleißiger Helfer, zügig gegrillt und es klappte alles gut. Gegen Abend ging‘s dann ans Aufräumen und Einpacken – und besagter Mensch (siehe oben) suchte seine blaue Kiste. Sie war verschwunden, war nicht in der Bude, nicht auf dem Platz und auch nicht im Pfarrheim zu finden – und komischerweise hatte auch keiner eine blaue Kiste gesehen. Auch Andreas Bertelt und Michael Radtke konnten sich nicht erinnern. 

Der Enttäuschte packte seine Sachen in einen Müllbeutel, fuhr nach Hause, schloss die Haustür auf und was stand da – die blaue Kiste. 

Der Besitzer der blauen Kiste nahm‘s mit Humor und dachte bei sich: 

Sicher ist Ähnliches dem einen oder anderen auch schon mal passiert.

Christa Gaetdke, Eppendorf: Erinnerungen an Pfr Heinrich Peters 

1976 zogen wir nach Eppendorf und wurden positiv von der Gemeinde aufgenommen . 

Pfarrer Peters lernte ich als einen Mann des Ausgleichs kennen, der versuchte alle Gemeindemitglieder einzubeziehen. 

Aufgefallen ist mir seine positive Haltung zur Ökumene. So überraschte er mich, als er bei der kirchlichen Hochzeit einer Nachbarin alle Anwesenden zur Kommunion einlud. Meine evangelische Nachbarin fragte mich, ob sie dieses richtig verstanden habe. 

Andererseits gab es aber auch Enttäuschungen. Nach der Kommunionfeier im Jahre1987 forderte Pfarrer Peters alle interessierten Kommunionkinder ,die Messdiener werden wollten auf, zum Altar zu kommen. Meine Tochter und ihre Schulfreundin gingen ohne Absprache mit uns nach vorne und kamen enttäuscht wieder zurück. Mädchen durften erst 1 Jahr später nach einer öffentlichen Diskussion Messdienerinnen werden. 

Beliebt waren auch die Wanderungen nach Stiepel zur Wallfahrtskirche und nach Neviges. 

Pfarrer Peters gab auch Religionsunterricht an Schulen. Um sich Respekt zu verschaffen, lernte er vor Unterrichtsbeginn die Vornamen seiner Schülerinnen und Schüler auswendig, so dass er diese zu deren Verblüffung direkt ansprechen konnte. Auch die Kinder der Gemeinde konnte er noch viele Jahre nach der Kommunion mit ihrem Namen ansprechen. 

Werner Pichl, Eppendorf: Erinnerungen an St. Theresia

70 Jahre sind eine große Zeitspanne im Leben eines Menschen. In den meisten Pfarrgemeinden beträgt sie sicher das Mehrfache. Wir in St. Theresia erleben jetzt jedoch eine völlig andere Situation, die uns noch einmal in die Entstehungszeit zurückschauen lässt.

Es war die Zeit, in der die Kirche durch das Konzil und in Deutschland durch die Würzburger Synode ihren Blick nach vorne richtete und neue Wege für das Leben in den Gemeinden anstrebte.

 

1973 zog unsere Familie von Wattenscheid Höntrop nach Eppendorf. Ich fand hier eine völlig andere Struktur vor. Als Inhaber der doppelten Missio (Kirchliche Beauftragung zur Erteilung von Religionsunterricht in Schulen) hatte mich Pfarrer Erlemeyer in den ersten Pfarrgemeinderat berufen. Hier lernte ich, der in einer großen sauerländischen Gemeinde seine Schulzeit verbracht und durch den katholischen Jugendbund „Neudeutschland“ eine Prägung erhalten hat, eine große, alte und aktive Ruhrgebiets-Pfarrgemeinde kennen.

Mit dem Umzug nach Eppendorf erlebte ich eine ganz neue Situation. Die Arnsteiner Patres hatten ihre Niederlassung in Eppendorf aufgegeben, und die Gemeinde stand vor einem völlig neuen Anfang.

Das war mein damaliger Eindruck.

Der Bischof beauftragte den Franziskanerpater Urban mit der Betreuung und dem Neuaufbau der Eppendorfer Pfarrgemeinde. Dieser hatte von meiner Tätigkeit im Höntroper Pfarrgemeinderat gehört und bat mich, bei der Neugestaltung in Eppendorf mitzuwirken. Die Namen der damaligen Leitungspersonen der verschiedenen Gruppierungen in der Pfarrei waren mir unbekannt. Ich erinnere mich allerdings noch an den äußerst engagierten und aktiven Studienrat Dr. Brandt (Lehrer an einem der Bochumer Gymnasien).

Die damals ins Leben gerufenen Familienkreise bildeten eine neue Art von Begegnungsstätten im Leben der Theresia-Pfarrei.

1974 wurde Heinrich Peters als neuer Pfarrer mit der Leitung der vakanten Pfarrei beauftragt. Schon bei seiner Einführung spürte ich „da kommt ein neues Leben auf uns zu“. Als „Kind des Ruhrgebiets“ war er mit der Denk- und Lebensweise hier in Eppendorf vertraut.

Die Gemeinde lernte ihn bald als Pastor kennen, der auf dem Fahrrad fuhr und von seinem Hund begleitet wurde, wenn er Angehörige seiner Gemeinde besuchte.

Vielleicht erinnert sich noch manch Älterer an sein Orgelspiel, das in Ruhestunden zu hören war oder als Vertretung des erkrankten Organisten in unserer Kirche erklang.

Als Freund der Alpen (erwachsen aus der Studienzeit in Innsbruck) führte er mit unterschiedlichen Personenkreisen der Gemeinde im Sommer Hochgebirgstouren durch, von denen die Teilnehmer begeistert erzählten.

Die jährliche Wallfahrt nach Neviges gestaltete er als Familientag mit unterschiedlichen Wegstrecken und Gruppen.

In den „ruhigeren“ Wintermonaten fuhr er mit Freunden zum Skifahren ins Hochgebirge.

Neben den üblichen seelsorgerischen Tätigkeiten möchte ich eine besonders hervorheben, weil sie vielen nicht so recht bewusst wurde. Es war für Pfarrer Peters eine Selbstverständlichkeit, Gemeindemitglieder bei einem Krankenausaufenthalt zu besuchen.

Dienstlich begegnete ich ihm als Kinderfreund. Er legte großen Wert darauf, dass ihm im schulischen Stundenplan eine Stunde in der 3. Klasse für den Pfarramtlichen Religionsunterricht eingeplant wurde. Er nahm diese engagiert und regelmäßig war.

Die Laienmitarbeit in der Gemeinde lag Pfarrer Peters besonders am Herzen. Damals gab es noch keine Gemeindereferentinnen und  Gemeindereferenten, so dass Laien - viel stärker als heute - mit in die pfarramtliche Tätigkeit einbezogen wurden. Ich denke da u.a. an die Männermessdienergruppe, die über viele Jahre hinweg an den Wochentagen in der Messe mitwirkte.

Die St. Theresia-Gemeinde gehörte bei der Anstellung von Frauen und Männern als Kommunionhelfer mit zu den ersten im neu gegründeten Bistum Essen. Ich selbst gehörte dieser Gruppe an.

In einem Jahr, als Pfarrer Peters alleine vor der Aufgabe stand, den Blasius-Segen zu spenden, betraute er mich, bei der Spendung mitzuwirken. „Sie sind gefirmt und besitzen die Missio, warum sollten Sie nicht auch den Segen spenden können?“  Diese Worte klangen lange in mir nach. Ich erinnere mich aber auch, dass dieses Geschehen bei einigen Gemeindemitgliedern Irritationen auslöste.

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass Pfarrer Peters gute Beziehungen zu den Geistlichen der evangelischen Nachbargemeinde unterhielt. So erklärt sich auch der einmal im Jahr durchgeführte Predigeraustausch beim Sonntagsgottesdienst. Bei den jährlichen Festen der Pfarrgemeinden waren Teilnehmer der jeweils anderen Gemeinde stets herzlich willkommen. Für mich war das ein Zeichen gelebter Ökumene.

Nach meiner Pensionierung nahm ich jedes Jahr an der oben erwähnten Skifahrt mit ihm teil. Die letzte mussten wir leider vorzeitig abbrechen, da Pfarrer Heinrich Peters durch seine langjährige Krankheit sehr stark geschwächt war und sofort das Krankenhaus aufsuchen musste, das er nicht mehr als Lebender verlassen konnte.

Die hier aufgeführten Eindrücke und Erwähnungen können nicht das gesamte Wirken von Pfarrer Peters für die Gemeinde St. Theresia darstellen. Es sind kleine Gedankensplitter für diesen Zeitabschnitt.

Eine Person, die 10 Jahre (Studienzeit mit Promotion) als Subsidiar mit Pfarrer Peters zusammengearbeitet hat, soll nicht unerwähnt bleiben, nämlich Pater James aus Indien. Er hat mit einigen Mitgliedern der Gemeinde enge Kontakte gepflegt.

Bei seinen späteren Besuchen weilte er jedes Mal einen ganzen Tag in unserer Familie, und wir führten tiefgreifende Gespräche über unser Katholisch sein. Er nannte mich scherzhaft „Du alter Römer“ aufgrund meines damaligen Verständnisses von Kirche. Durch ihn habe ich die weltweite Ausrichtung unserer Kirche kennengelernt. Es waren für mich sehr prägende Begegnungen.

Die Zusammenlegung der beiden Pfarrgemeinden im Süden Wattenscheids und die Angliederung an St. Marien waren für die meisten Mitglieder der Theresia-Gemeinde eine schmerzhafte Zwischenlösung.

Doch nun stehen wir vor der endgültigen Aufhebung.

Altersbedingt zog ich mich immer mehr aus der aktiven Mitarbeit zurück und denke auch heute noch mit Freude an die gemeinsame Zeit in der Gemeinde.

Klaus Terlinden, Belgien: Erinnerungen an St. Theresia und die Kolpingsfamilie

1949 geboren und bis 1970 in Eppendorf gewohnt. St. Theresia war wie meine zweite Familie. Messdiener unter Pater Fabian später Pater Lothar, Pfadfinder, jedes Jahr Zeltlager in Windhausen, sonntagnachmittags Filmvorführung im Sälchen mit Pater Fabian. Wie oft habe ich den Film schon nach der Hälfte der Zeit verlassen, weil ich zu dumm und zu jung war, Realität und Fiktion zu unterscheiden.

Tischtennis im Säalchen, nur eine Platte, viel Wartezeit, dann kam das Jugendheim und Kindergarten. Endlich 3 oder 4 TT-Platten. Erster Jugendtanz Sonntags ab 16.00 Uhr. Zu schüchtern um ein Mädchen auf zu fordern, also musste leider meine Schwester Resi, 3 Jahre alter als ich, mit mir tanzen. War nicht so schön.

Dann zu den Pfadfindern. Lagerfeuer, Spiele, Wanderungen. Einmal im Jahr, Prozession nach Bochum-Stiepel. Erste Mädchenbekanntschaften, erstes schmusen und knutschen. 

Dann kam Kolping. Mein Vater war schon lange Mitglied, dann meine Brüder Hans-Gerd, Dieter, Bernd und ich. Immer im Streit mit der Bergmann Familie, wer hat die meisten Mitglieder. Dann 1 Jahr Senior, Büttenreden zusammen mit meinem Bruder Bernd und meiner Frau Angelika. Vorstandsitzungen, Jahreshauptversammlung, monatliches Rundschreiben usw. usw.

Ich könnte noch stundenlang weiterschreiben. St. Theresia hat mich geformt, genau wie meine Eltern und meine Geschwister. Und das soll nun alles vorbei sein? Schade drum, so etwas bekommt man so leicht nicht wieder. 

Vielleicht komm ich nächsten Samstag zum Abschlussgottesdienst. Würde gern alte Bekannte wiedersehen. Vielleicht klappt es. Alles Gute und Grüße an Alle, bekannt oder unbekannter Weise. Ich werde St/ Theresia immer in guter Erinnerung behalten.

Hubert Gebel, Eppendorf: Teestube und legendärer Tanztee im Pfarrheim

In den 90zigern war ich aktiv als Messdiener unter Heino. Irgendwie hat Heribert Bunse (Pfadfinder) dann ein paar Leute angesprochen und wir haben dann die Teestube im Jugendheim wiederbelebt jeden Donnerstag. Es war eine tolle Zeit und ein fester Anlaufpunkt für uns als Jugendliche. Daraus entstand dann auch der Tanztee mit Atze Küper am Musikmischpult. Viele gute Erinnerungen mit tollen Menschen und einem Gemeindeseelsorger der Donnerstags auch mit Hund in der Teestube Hallo gesagt hat.

Gelebte Gemeinde

Marianne Schlüter, Eppendorf, 96 Jahre: Gedanken über die Muttergottesstatue in unserer Kirche St. Theresia 

Wenn ich mir Sorgen über die Situation in unserer Kirche hab` gemacht

dann hab` ich an die Schutzmantelmadonna in unserer Kirche gedacht. 

Mütterlich breitet sie den Mantel über die Menschen aus,

und sie sieht so liebevoll und friedlich aus.

Und mir war, als steht auf ihrem verklärten Gesicht: 

„Liebe Leute, fürchtet euch nicht.

Die Zeiten ändern sich.

Die Menschen ändern sich.

Auch die Kirche wandelt sich hier auf Erden,

aber Jesus hat gesagt:

„Sie  kann nicht mal von den Pforten der Hölle überwältigt werden.“ 

Vielleicht stellt man mich ja demnächst woanders hin.

Ich  bleibe trotzdem eure Mutter und Fürsprecherin.“ 

Besucherzaehler