Liebe Leserinnen und Leser,

 

 

„Das verstehe ich nicht, warum ist das so?“ Diesen Satz höre ich in einer großen Regelmäßigkeit.

 

Menschen, die sich fragen, warum Kirche oft starr erscheint. Menschen, die von außen auf Kirche schauen und Menschen, die lebendig ihren Glauben leben, verstehen an vielen Stellen die Welt nicht mehr. Vielleicht liegt es daran, dass wir oft die falsche Sprache sprechen, die man einfach nicht verstehen kann. Die Sprache der Angst vor der Wirklichkeit, die Sprache der Furcht vor Veränderung, die Sprache die nur einen strafenden Gott kennt. Im Unverständnis dieser Sprache sind sich viele Getaufte und jene, die nach ihrem Glauben suchen, sehr einig. Auch ich verstehe viele dieser Dinge in unserer Kirche nicht und wünsche mir, dass wir weniger über Seelenwaagen und dafür mehr über Liebe reden.

 

Pfingsten macht mir da unendlich viel Mut. Denn hier erfährt die junge Kirche genau das. Angst macht unbeweglich verschließt Türen. Lebensfreude, Glaube, Offenheit öffnet Türen und macht den Inhalt unseres Glaubens verständlich. Ger Heilige Geist spricht genau diese Sprache. Er kennt keine Furcht, sondern nur das Vertrauen, dass die Sprache Gottes eine ist, die jede*r verstehen kann. In den vergangenen vier Jahren durfte ich in dieser Pfarrei unendlich viele Getaufte, Gefirmte und auch solche erleben, die sich von Kirche entfernt haben, die genau diese Sprache verständlich gesprochen haben. Gerade in den Jugendlichen unserer Pfarrei, bei #ideenreich, in den Verbänden, in der Firm – und Erstkommunionvorbereitung habe ich wunderbare Menschen kennen gelernt, die wahnsinnig viel vom Glauben verstanden haben. Auf eine unendlich beeindruckende Weise haben diese Menschen die Botschaft des Glaubens in ihr Leben hinein übersetzt und lassen spürbar werden warum es sich lohnt, Christ* zu sein.

 

Dank ihnen habe ich vieles neu verstanden und erlebt, habe meinen Glauben und mich selbst anfragen lassen und gemeinsam sind wir oft auf neuen, spannenden Wegen unterwegs gewesen. Bleiben wir als Getaufte weiter auf diesem Weg und gehen wir mutig neue Wege, so, wie es die Apostel*innen getan haben. Es warten Menschen auf uns, die verstehen wollen, was uns antreibt. Lassen wir uns führen vom Heiligen Geist. Er gibt uns die Kraft unseres Lebens. Keine Furcht sondern Liebe macht uns verständlich

 

Danke für vier spannende, oft auch herausfordernde Jahre.

 

Glück auf und gut Pfad

 

Ihr und euer Max