Neujahrsempfang und Pfarrversammlung 2007

Gut besucht waren Neujahrsempfang und Pfarrversammlung im Pfarrheim.

Berichte der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Rita Kordt für den Pfarrgemeinderat, Gerhard Wittstein zum Kirchenvorstand und Dr. Wilhelm Beermann zum Förderverein St. Theresia, wurden wie die Ausführungen von Pfr. Schmidt zu den Koordinierungsausschüssen mit großem Interesse verfolgt. 

Zum Ablauf der Versammlung siehe auch unten den Bericht der WAZ. und die Fotos von Peter-Michael Müller.

 

Sie stehen fürs Miteinander: Dr. Wilhelm Beermann, Gerhard Wittstein, Rita Kordt, Dietmar Schmidt (v. l.) Foto: WAZ. Micke

Pfarrei St. Theresia ist auf dem Weg zur Filialkirche. Gemeinde-Gremien wollen mit Hilfe der Gemeinschaft soviel wohnortnahes katholisches Leben wie eben möglich in Eppendorf erhalten 

Drangvolle Enge herrschte gestern Mittag im großen Saal des Pfarrheims an der Holzstraße. Die rund 3800 Seelen zählende Gemeinde St. Theresia hatte ihre Pfarrversammlung erneut mit einem Neujahrsempfang kombiniert. Auch zahlreiche junge Leute und Familien, für die eine Kinderbetreuung organisiert war, nutzten die Veranstaltung für einen engagierten Dialog über die Zukunft der katholischen Kirche im Ortsteil Eppendorf.

Im Zuge der Sparbeschlüsse des Ruhrbistums Essen wird St. Theresia spätestens Ende 2008 nur noch "Filialkirche" sein. Dieser Umstand hat entscheidenden Einfluss auf künftige Mittelzuweisungen und den Personalschlüssel. Dabei sind sich Pfarrgemeinderatsvorsitzende Rita Kordt, Kirchenvorstand Gerhard Wittstein und Dr. Wilhelm Beermann, Vorsitzender eines vor neun Monaten gegründeten Fördervereins, in einem wesentlichen Punkt einig: Durch gemeinsame Anstrengungen soll an der Holzstraße soviel wie eben möglich vom wohnortnahen Gemeindeleben erhalten werden. "Dazu brauchen wir vor allem engagierte Menschen, dazu brauchen wir aber auch Geld", weiß Wilhelm Beermann, der zahlreiche Jahre an der Spitze des deutschen Steinkohlebergbaus gestanden hat. Der von ihm geführte Förderverein zählt inzwischen 114 Mitglieder. Dazu Beermann: "Das ist für den Anfang gut, aber an diese Zahl muss hinten eine Null dran, wenn wir wirklich etwas bewegen wollen."

Dietmar Schmidt, Dechant des in Auflösung befindlichen Stadtdekanates und somit Administrator der Umstrukturierung, lässt am Ernst der Lage keinen Zweifel: "Nichts wird sein, wie es einmal war. Es wäre geradezu fatal, falsche Hoffungen zu wecken. Die Menschen müssen lernen, viel mehr als bisher ihre Angelegenheiten in die eigene Hand zu nehmen. Dabei ist die Gründung eines Fördervereins lediglich ein Ansatz. Ich denke, dass da viele weitere Entdeckungen möglich sind."

Für Gerhard Wittstein ist klar: "Wir müssen vehement daran arbeiten, die Köpfe der Menschen zu erreichen, damit in unserer Gemeinde kein Porzellan zerdeppert wird, kein Riss entsteht."

28.01.2007   Von Ferdi Dick WAZ